Filme im Kopf Hörmedien für Kinder und Erwachsene

In den letzten 6 Wochen haben wir die Liebe zu Hörbüchern entdeckt. Mit der unfreiwillig gewonnenen Freizeit durch die notwendige vorübergehende Schulsperrung standen auch wir vor einer großen Herausforderung, die Zeit sinnvoll zu nutzen und nebst Homeschooling die Entwicklung aktiver Zuhörkompetenz, Sprache und Kreativität und Empathie beim Nachwuchs zu fördern.

Gleichzeitig ergab sich beim Hören der Hörbücher unseres Sohnes eine kleine Auszeit, die wir als Eltern bei der vorübergehenden 24 Stunden Betreuung dringend notwendig hatten.

Bei der Auswahl der Hörmedien scheinen Kinder genau zu wissen, was gerade am besten zu ihrer Stimmung oder zu dem Thema passt, das sie im Moment am meisten beschäftigt – zum Beispiel Themen wie „groß und stark werden“, „Freundschaft“ oder wie bei uns „Harry Potter“. Maxi hat sich sich in eine innere Welt hineinfantasiert, in der er ein Zauberschüler ist und dadurch seine Liebe zu Zaubertricks wieder entdeckte. Kinder hören solche Lieblingsstücke oft über eine gewisse Zeit immer wieder an, bis sich eines Tages das Thema gleichsam „erledigt“ hat. Wir als Eltern können auf diese Weise regelrecht „mithören“, mit welchen Thema sich das Kind gerade beschäftigt, und dabei auch versuchen, mit dem Kind darüber ins Gespräch zu kommen.

Hörspiele sind eine wertvolle Ergänzung zum Vorlesen.

Neben dem Fernsehen stehen die sogenannten Hörmedien noch immer oben auf der Beliebtheitsskala der Kinder und sind – abgesehen von Büchern – für viele Kinder die ersten „wahren“ Medien. Ganz gleich, ob es sich um Musik aus dem Internet handelt oder um ein Hörspiel aus dem Radio: Kinder nutzen ihre Hör-Stoffe in der Regel, wenn sie sich in Stimmung bringen möchten, Spaß und Unterhaltung brauchen. Ob zu Hause in Küche, Wohn- oder Kinderzimmer, im Auto oder inzwischen auch unterwegs, fast überall und jederzeit können Musikstücke, Hörbücher und -spiele angehört werden. Ein Teil der Kinder hört ganz konzentriert zu, andere lieben Geschichten und Musikstücke als Nebenbei-Medium, wieder andere nutzen sie zum Einschlafen.

Wenn Kinder mit Freude ein Hörspiel wiederholt anhören, kann sich dies positiv auf ihre Sprachentwicklung auszuwirken. Ton- und Schalleffekte, Geräuschuntermalungen, Musik oder Wechsel der Sprechstimmen richten die Aufmerksamkeit der Kinder derart auf das Medium, dass sie Sprache besser aufnehmen und verarbeiten. Diese Form des Zuhörens fördert vor allem den Aufbau ihres Wortschatzes. Hörmedien regen außerdem die Fantasie an und können dazu beitragen, dass Kinder lernen, „richtig“ und konzentriert zuzuhören. Dadurch üben sie gleichzeitig, den Sinn des Gehörten zu erfassen und zu verstehen.

Eine der Ängste, die mit dem Aufkommen von Hörbüchern einhergeht, ist die Frage, ob sie den Untergang des traditionellen Bücherlesens herbeiführen könnten. Geht es nach dem Psychologen Daniel T. Willingham von der Universität von Virginia, so ist die Antwort ein klares Nein.

Beide Formate, sowohl Buch als auch Hörbuch, haben ganz eigene Ansprüche an uns und unser Gehirn. Lesen und Zuhören verlangen uns unterschiedliche Dinge ab und dienen jeweils einem bestimmten Zweck.

Hörbücher besitzen einen entscheidenden Vorteil:

Menschen mit Dyslexie, also einer Lese-Rechtschreib-Schwäche, zum Beispiel wird der Zugang zu Literatur durch Hörbücher deutlich erleichtert. Die Einstiegshürde ist jedenfalls geringer, wenn die geschriebenen Worte keine Rolle spielen. Zuhören erlaubt diesen Menschen nämlich, den Inhalt und Sinn zu erfassen, ohne den Stress des Entzifferns und Dekodierens der gedruckten Sprache auf sich nehmen zu müssen.

„Audio-Entertainment wird auch bei der jüngsten Generation immer digitaler“, erklärt Nils Rauterberg, „die Umfrage von Audible hat gezeigt, dass bereits heute 46 Prozent der Kinder Hörbücher und Hörspiele hören, die ihre Eltern aus dem Internet heruntergeladen haben. Und sogar neun von zehn Kindern bedienen Smartphone oder Tablet selber, um Hörbücher oder Hörspiele zu starten.“ Selbst bei den unter 6-Jährigen sind es schon 70 Prozent der kleinen Digitalhörer, die die mobilen Endgeräte ihrer Eltern selber bedienen, wenn sie hören möchten. Für die Eltern sind laut EMNID-Umfrage die sofortige Verfügbarkeit, das einfachere Hörerlebnis unterwegs sowie die Tatsache, dass Hörbuchdownloads keinen Platz im Kinderzimmerregal wegnehmen die Hauptgründe, warum sie sich für digitale Kinderhörbücher und -hörspiele entscheiden.

Aber nicht nur für die Kinder sind Hörbücher spannend.

Ich reise gerne mit der Bahn und hierfür eignet sich ein Hörbuch ideal, da ich trotzdem alles beobachten kann,was um mich herum vorgeht.

Ob Fantasy, Romanze, Thriller oder historische Romane: Eure Hörbuchbibliothek ist genauso individuell wie euer Bücherregal zu Hause. Von Stephen King über Markus Heitz bis hin zu Rebecca Gable, jeder von euch hat einen Autor oder eine Autorin, bei dem die Erscheinung des nächsten Hörbuchs sehnsüchtig erwartet wird. Die Wartezeit verkürzt www.audible.de/ep/autoren euch gerne mit seinen Top 10 Listen, in denen die beliebtesten Hörbücher verschiedener Genres zusammengestellt wurden.

Von meinen Freundinnen höre ich oft „…ach ich würde auch gern mehr lesen, aber mir fehlt die Zeit!“. Ihr wisst, dass es eher eine Prioritätensache ist, aber natürlich sind oft andere Dinge wichtiger als sich ein oder zwei Stunden mit einem guten Buch aufs Sofa zu setzen.

Dabei helfen Hörbücher ungemein, denn ich persönlich höre sie auch immer dann, wenn ich sowieso etwas Anderes mache. Allerdings müssen das für mich Tätigkeiten sein, bei denen ich mich nicht extrem konzentriere. Aufräumen, Schminken, Wäsche aufhängen und Kochen um ein paar zu nennen.

Da schafft man einiges und muss sich nicht extra Zeit für ein Buch nehmen.

Eine der Ängste, die mit dem Aufkommen von Hörbüchern einhergeht, ist die Frage, ob sie den Untergang des traditionellen Bücherlesens herbeiführen könnten. Geht es nach dem Psychologen Daniel T. Willingham von der Universität von Virginia, so ist die Antwort ein klares Nein.

Beide Formate, sowohl Buch als auch Hörbuch, haben ganz eigene Ansprüche an uns und unser Gehirn. Lesen und Zuhören verlangen uns unterschiedliche Dinge ab und dienen jeweils einem bestimmten Zweck. Es gibt unter Umständen dennoch einen Vorteil für beide.

Der Irrtum: Hören ist nicht einfacher als Lesen

Du könntest natürlich trotzdem leicht zu dem Schluss kommen, dass es einfacher ist, einen gehörten Text zu verarbeiten als einen gelesenen. Der Ansatz ist auch nicht falsch, er trifft allerdings nicht immer zu. Innerhalb einer Testgruppe von Studenten beispielsweise, denen Informationen zu Studienzwecken sowohl als Podcast als auch in gedruckter Form vorgelegt wurden, schnitten die Zuhörer bei einem späteren Quiz zum Thema deutlich schlechter ab als die Leser.

Der Grund laut Willingham: Das Thema war vergleichsweise kompliziert und das Ziel war nicht Spaß, sondern Lernen. Beide Faktoren beeinflussen, wie wir lesen. Wenn wir uns nämlich fokussieren, werden wir langsamer. Wir lesen die schweren Abschnitte noch einmal, wir pausieren und denken nach. All das geht einfacher, wenn die Worte vor uns liegen und wir ihnen nicht lauschen müssen.

Schwierige Texte verlangen einfach zusätzliche, mentale Strategien. Das geschriebene Wort erleichtert deren Anwendung, unter anderem aufgrund der strukturellen Einteilung in Paragraphen, Überschriften etc..

Häufig befassen sich Leser beispielsweise länger mit dem ersten Satz einen Absatzes, weil sie dort die fundamentale Idee dessen vermuten, was noch kommt.

Nein, Hörbücher sind nicht Schummeln beim Lesen. Tatsächlich kommt es bei vergleichsweise einfacher Literatur überhaupt nicht darauf an, wie du sie konsumierst. Bist du mit komplexeren Texten konfrontiert, geht der Vorteil zugunsten des Gedruckten, da du die Informationen in diesen Fällen mental anders verarbeitest als es dir mit gesprochenen Worten möglich ist.

Je mehr Hörbücher sich verbreiten, desto mehr könnte sich das aber auch ändern. Menschen werden andere Strategien entwickeln, um auch gehörte, schwierige Texte angemessen durchleuchten zu können. Dennoch wird Audio das Buch damit nicht ersetzen, weil wir beides einfach zu unterschiedlich nutzen.

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